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Wir hoffen, ihr seid alle wohlauf!

Es sind schwierige Zeiten, durch die wir gerade gehen. Wie wir unseren Mitgliedern bereits mitteilten, haben wir unsere GV vom 1. April auf unbestimmte Zeit verschieben müssen. 

Nun haben wir uns aber entschlossen, die GV über schriftliche Stimmabgabe durchzuführen. Eine Möglichkeit, die derzeit empfohlen wird – aufgrund von Art. 6a der Verordnung 2 über «Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (Covid-19-Verordnung 2)» vom 16. März 2020. Juristisch unterstützt wurden wir dabei von Salome Zimmermann, Rechtsanwältin, ehemalige Richterin, Vorstandsfrau bei LOS sowie queerAltern-Mitglied , die zusammen mit  Ruedi Schoch, Rechtsanwalt und Mediator, entsprechende Unterlagen ausgearbeitet hat. 

Unsere Mitglieder werden die Unterlagen nächste Woche per Post erhalten.

Wie wir auch bereits mitgeteilt haben, bieten wir seit kurzem einen «Besuchsdienst» an für alle, die zum Beispiel jemand für den Einkauf benötigen – oder die ab und zu einen Telefonanruf wünschen, wenn ihnen die Decke auf den Kopf fällt. Alle über 65-Jährigen und Menschen mit Vorerkrankungen werden ja vom Bundesrat dringend gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Wer Hilfe wünscht oder Hilfe anbietet, meldet sich unter der Mailadresse: mailto:besuchsdienst@queeraltern.ch

Das Koordinationsteam, bestehend aus Rita Gilli, Gioia Hofmann und Pasquale Russo, nimmt dann innerhalb von 24 Stunden Kontakt mit dir auf. Genaueres zum «Besuchsdienst» kannst du hier erfahren.

Tragt Sorge und bleibt gesund!

Liebe Grüsse
Der queerAltern-Vorstand mit Barbara Bosshard, Caroline Bisang, Willi Leutenegger, Vincenzo Paolino und Christian Wapp


- Zurich Pride 2020 abgesagt
- 23. Pink Apple Filmfestival im Herbst
- Ständerat verweigert Erfassung von Hate Crimes
- Genfer Antrag: Kein Versteckspiel im Alter
- Queere Identitäten in der Kunst
- Seit 44 Jahren ein Paar
- Braucht die schwule Community eine #MeToo-Debatte?
- Bedürfnisse von älteren queeren Menschen
- Nachbefragung zur Abstimmung vom 14. Februar
- Studie über Soziale Ungleichheiten
- Gesundheitliche Lage von queeren Menschen in Deutschland
- Recherche für queeres Theaterprojekt
- Queeres Streaming
- «Uferfrauen»: Lesbisches L(i)eben in der DDR
- 50 Jahre «The Boys in the Band»
- Die Late Night Drags von «fucking glamorous zuhause»
- Neuer Krimi von Udo Rauchfleisch
- Roman über Coming-out und Sterben
- Drei Rezensionen auf queer.de
- Ein Blick nach Taiwan

AKTUELL
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Ein Bild aus fröhlicheren Tagen: Die Dykes on Bikes eröffnen am 29. Februar 2020 traditionellerweise den Sydney Gay and Lesbian Mardi Gras – gefolgt von den Boys on Bikes. Ein Riesengaudi!
Zurich Pride 2020 abgesagt
Die Zurich Pride kann diesen Sommer nicht stattfinden, teilt der Pride-Vorstand mit. Dieses Schicksal werden wohl auch andere Prides teilen. So könnte der Sydney Gay and Lesbian Mardi Gras vom 29. Februar 2020  die einzige Pride sein, die in diesem Jahr durchgeführt werden konnte. 12000 haben am Umzug teilgenommen, 200000 Menschen waren auf den Beinen. Das Mardi Gras Festival dauerte vom 14. Februar bis 1. März – mit unzähligen Veranstaltungen. Coronakranke gab es während dieser Zeit in Australien noch kaum. Im Nachhinein wirkt der Sydney Mardi Gras wie ein Tanz auf dem Vulkan.
23. Pink Apple Filmfestival im Herbst

Aus naheliegenden Gründen findet auch das schwullesbische+ Filmfestival Pink Apple, Zürich nicht statt; es hätte vom 28. April bis 10. Mai in Zürich und Frauenfeld durchgeführt werden sollen. Die Festivalleitung klärt derzeit ab, ob es auf Herbst verschoben werden könnte. Allenfalls in einer abgeänderten Form als geplant.

Alles über Pink Apple
Ständerat verweigert Erfassung von Hate Crimes

Am 10. März hat eine Mehrheit aus SVP, FDP und CVP die Motion zur statistischen Erfassung von Hate Crimes gegenüber LGBTI-Menschen abgelehnt. Die queeren Menschen sind enttäuscht von diesem Ergebnis.  Hier geht’s zur Medienmitteilung von Pink Cross. 

Zum Bericht auf Pink Cross
Matthias Erhardt (Grüne, l.) und Roger Gaberell (CVP) setzten sich zusammen für das Thema «Séniors arc-en-ciel» ein.
Genfer Antrag: Kein Versteckspiel im Alter

Queere Menschen haben keine Lust, im Alter die sexuelle Orientierung (wieder) zu verstecken; sie lassen sich im Pensionsalter als Pflegefall nicht mehr in den Closet zurückdrängen, so das Network-Mitglied Roger Gaberell. Er bringt deshalb das Thema «Séniors arc-en-ciel» für die bevorstehenden Genfer Kommunalwahlen auf die politische Agenda. 

Mehr über Séniors arc-en-ciel
PRESSE
Anna Rosenwasser. Kämpferin für die LGBTIQ-Rechte, macht sich Gedanken über queere Kunst.
Queere Identitäten in der Kunst

Anna Rosenwasser, Co-Geschäftsführerin der LOS, fragt sich, ob es queere Identitäten in der Kunst gebe – und stellt fest: Es gibt sie. Dass sie jedoch unsichtbar gemacht wurde. Das könne sich die Kultur nicht leisten, weshalb sie Tipps gibt, wie alles besser werden könnte.

Zum Artikel in «Das Kulturmagazin»
Seit 44 Jahren ein Paar

Rainer Schaub und Peter Keller sind seit 44 Jahren ein Paar. Sie haben – kaum war es möglich – ihre Partnerschaft eintragen lassen. Und sie würden gerne heiraten, falls in absehbarer Zukunft auch in der Schweiz die «Ehe für alle» eingeführt würde. Die beiden ehemaligen Schauspieler wohnen in der Nähe von Malters im Kanton Luzern.

Zur ihrer Geschichte auf «Luzern 60plus»
Braucht die schwule Community eine #MeToo-Debatte?

#MeToo hat das Verhältnis zwischen Männern und Frauen zum Besseren verändert, sind viele überzeugt. Das deutsche Männermodemagazin «GQ» findet, dass man auch in der schwulen Community über sexuelle Übergriffe sprechen müsse. 

Zum Artikel auf «GQ»
UMFRAGEN
Eine der vielen Resultate der Umfrage: A&P = Alters- und Pflegeeinrichtungen.
Bedürfnisse von älteren queeren Menschen

Im Herbst 2019 hat die Altersgruppe von Pink-Cross, an der auch queerAltern beteiligt ist, eine Umfrage über die Bedürfnisse von queeren Menschen im Alter durchgeführt. Diese zeigt auf, dass in den Institutionen der Langzeitpflege für ältere Personen eine geringe Sensibilisierung für LGBTIQ-Menschen und Menschen mit HIV besteht. Die Umfrage zeigt auch, dass LGBTIQ-Menschen entsprechend ihrer Lebensform und Biografie akzeptiert, betreut und gepflegt werden wollen. Nun werden verschiedene Massnahmen gefordert. 

Die Umfrage im Detail
Nachbefragung zur Abstimmung vom 14. Februar

Vor einem Monat stimmte die Schweizer Bevölkerung für eine Erweiterung des Anti-Diskriminierungsgesetz um die sexuelle Orientierung zu. Zwei Sozialpsychologinnen der Universitäten Zürich und Lausanne möchten herausfinden, wie sich diese Entscheidung auf einzelne Personen ausgewirkt hat. Daher haben sie einen kurzen Fragebogen aufgesetzt, um nach den persönlichen Erfahrungen zu fragen. Der Bericht mit den Hauptergebnissen dieser Umfrage soll eine wichtige Grundlage für Schweizer LGBTIQ+ Organisationen sowie Wissenschaftler*innen bilden. 

Hier geht’s zur Umfrage (Dauer: ca. 10 Minuten)
Studie über Soziale Ungleichheiten

Gesellschaftlich benachteiligte Menschen, die gute Kontakte zu gesellschaftlich privilegierten Personen pflegen, setzen sich weniger für die eigene Gleichstellung ein. So sollen heterosexuelle Personen, die homosexuelle Freund*innen haben, sich stärker für deren Gleichstellung engagieren – das Umgekehrte sei nicht der Fall. Dies zeigen Sozialpsycholog*innen der Universität Zürich in einer Studie, für die 13000 Menschen in 69 Ländern befragt wurden. 

Zum Bericht der Universität Zürich
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Nicht gerade gesund war ein Leben unter Paragraf 175: queere Senioren in Deutschland.
Gesundheitliche Lage von queeren Menschen in Deutschland

Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland haben sich für homo- und bisexuelle Menschen schrittweise verbessert, während für trans- und intergeschlechtliche Personen sowohl in medizinischer als auch in rechtlicher Anerkennung grosse Defizite bestehen und wissenschaftliche Erkenntnisse ungenügend Eingang in die medizinische Praxis gefunden haben. Die Daten zur gesundheitlichen Situation von LGBTIQ-Personen verweisen auf Handlungsbedarf im Bereich der psychischen Gesundheit und der Gesundheitsversorgung. Dies ein Befund des Robert Koch Instituts, wie publiziert im Journal of Health Monitoring. 

Die drei Menschen im Bild oben erzählen hier ihre Geschichten
Recherche für queeres Theaterprojekt

Sabrina Fischer ist eine frauenliebende Theaterschaffende und recherchiert zurzeit für ihr BA-Abschlussprojekt in Theaterpädagogik. Für dieses sucht sie Impulse aus der queeren Community, weshalb sie einen Fragebogen zusammengestellt hat in der Hoffnung, dass ihn möglichst viele ausfüllen. Auf der Basis dieser Recherche möchte sie im Herbst eine Theaterproduktion realisieren. Wer dabei selbst auf der Bühne stehen möchte, kann sich bei ihr melden. 

Hier geht’s zu weiteren Informationen und zum Fragebogen
FILME/SERIEN
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Empfehlung der «Mannschaft»: «Please Like Me» – zu sehen auf Netflix.
Queeres Streaming

Wer streamt, hat zurzeit (vielleicht) das bessere Leben. Verschiedene queeren Medien haben Listen zusammengestellt über queere Serien, die gestreamt werden können.

Liste von «L-Mag» für Frauen

Liste von «Mannschaft» für Frauen, Männer und alle dazwischen

Wie war es damals in der DDR: lesbische Frauen erzählen.
«Uferfrauen»: Lesbisches L(i)eben in der DDR

Nach sieben Jahren Entstehungszeit hätte "Uferfrauen" Ende März in Deutschland in die Kinos kommen sollen und wäre auch programmiert gewesen im inzwischen verschobenen Pink Apple Festival 2020 in Zürich und Frauenfeld. Der Dokumentarfilm von Barbara Wallbraun über lesbisches Leben und Lieben in der DDR wurde vom ZDF mitproduziert und dürfte später im Fernsehen gezeigt werden.  

Hier der Trailer als Vorgeschmack
Geburtstagsparty in New York: Im Verlauf des Abends kommt allerhand Verdrängtes an die Oberfläche.
50 Jahre «The Boys in the Band»

«The Boys in the Band» aus dem Jahr 1970 gilt als Meilenstein des Schwulenfilms. Und es gibt wahrscheinlich auch in der Schweiz kaum einen älteren schwulen Mann, der den Film damals oder auch später nicht gesehen hat. Der US-Film basiert auf einem Theaterstück von Mart Crowley, der Anfang März dieses Jahres im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Der Autor lebte als offen schwuler Mann in Hollywood und inspirierte sich an den Lebensrealitäten der Schwulen in den USA der 1960er-Jahre, als Selbsthass, Sarkasmus und Galgenhumor Überlebensstrategien waren – als Gegenmittel gegen Diskriminierung und Verfolgung. Noch in diesem Jahr soll auf Netflix eine Neuverfilmung herauskommen. In einem fundiert recherchierten Artikel setzt queer.de die Geschichte der «Boys» in einen historischen Kontext.

Zur Geschichte des Theaterstück und des Films.
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Die Late Night Drags von «fucking glamorous zuhause»

Das Zürcher Theater Millers Studio meldet, dass ihre Late Night Drags nicht träg seien und von der Bühne ins Home Office gewechselt hätten. Seit 27. März senden sie von «fucking glamorous zuhause» jeden Freitag um 20 Uhr eine neue «schillernd komische» Folge von «Home Office». Zu sehen auf Youtube, Facebook oder Instagram (@late.night.drag).

BÜCHER
Neuer Krimi von Udo Rauchfleisch

Das queerAltern-Mitglied Udo Rauchfleisch hat als Psychotherapeut nicht nur zahlreiche wissenschaftliche Bücher geschrieben – vor allem über Lebensrealitäten queerer Menschen –, sondern auch Krimis. In seinem neusten Werk «Tödliche Gefahr aus dem All» macht sich der Basler Kommissar Jürgen Schneider in seinem fünften Fall auf, den Mörder einer Frau zu finden, die im Margarethenpark in Basel tot aufgefunden wurde. Die Partnerin der Frau und andere Mitglieder eines esoterischen Zirkels sind überzeugt, dass die Tote Opfer von Ausserirdischen wurde. Später wird auch noch ein Transjunge tot aufgefunden.

Mehr über den «Gay Krimi und Thriller» im Verlag Himmelstürmer.
«Das Gefühl der Freiheit war beglückend»: Boris Nikitin über sein Coming-out.
Roman über Coming-out und Sterben

In «Versuch über das Sterben» vereint Boris Nikitin zwei aktuelle Themen. Der Basler Autor und Regisseur schreibt über sein Coming-out als schwuler Mann und verbindet seine Geschichte mit einer Erzählung über seinen Vater, der unheilbar an ALS erkrankt ist. Simone Meier schreibt dazu auf dem Portal «Watson»: «Es ist ein sehr kleines Buch. (…) Es ist ein sehr grosses Buch. Eines, das auf wenigen Seiten fragt, was Freiheit bedeuten kann.» 

Zur Rezension auf «Watson»
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Wie man LGBTIQ-Gegner in Schranken weist, sagt uns Hannah Engelmann: «Demo für alle», 2014 in Hanover.
Drei Rezensionen auf queer.de

«Antiqueere Ideologie» von Hannah Engelmann: «Besorgte Eltern reden die Sexualisierung herbei, die sie dann verbieten wollen», schreibt Hannah Engelmann in ihrem Sachbuch «Antiqueere Ideologie» und bietet einen kompakten Überblick über «Denk- und Argumentationsweisen, mit der seit einigen Jahren verstärkt gegen alles angegangen wird, was die Grenzen der Geschlechter kritisch untersucht». Die Autorin ist Psychologin, Trans*-Beraterin und Bildungsarbeiterin in queerfeministischen, ökologischen und antikapitalistischen Kontexten. Mehr.  

«Edinburgh» von Alexander Chee: In dem halbautobiografischen Werk findet Alexander Chee eine kraftvolle Sprache für schreckliche Taten – und schreibt als schwuler Halbkoreaner vom Aufwachsen zwischen den Identitäten. Der Autor ist auch Aktivist der Schwulenbewegung in San Francisco. Mehr. 

Nochmals Alexander Chee: «Wie man einen autobiografischen Roman schreibt»: In diesem Buch versammelt Chee Essays zu den Themen Identität, Aktivismus, Aufwachsen und Schreiben – persönlich und offen. Das Buch beginnt in Mexico und endet mit Donald Trump. Mehr.

Kurz nach ihrem Tod 1996 bekam sie in China einen Literaturpreis: Qiu Miaojin.
Ein Blick nach Taiwan

Mit gerade mal 26 Jahren nahm sich die taiwanesische Autorin Qiu Miaojin das Leben. Mit ihrem Roman „Aufzeichnungen eines Krokodils“ wurde sie posthum zur Ikone der LGBTIQ-Bewegung in ihrem Heimatland. Jetzt erscheint der Roman erstmalig auf Deutsch.

Zur Rezension auf «Siegessäule»
SCHLUSSPUNKT

«Gott hat den Virus geschickt, weil er sauer auf drei Arten von Menschen ist: die Anhänger der Religion des Umweltschutzes sowie Menschen, die verdorbene Gedanken haben – oder eine Neigung zum Lesbentum und zur Homosexualität.»

Gut zu wissen. Zitat vom evangelikalen US-Pfarrer Ralph Drollinger, einem Intimus von Donald Trump, Mike Pompeo und Konsorten.
Verein queerAltern
c/o Caroline Bisang
Wasserschöpfi 15
8055 Zürich
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