Einleitung
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Newsletter Januar 2023
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Gut aufgelegt: Bruno, Jenny und Werner am queerAltern-Neujahrsapéro.
Liebe queerAlternde
 
Prosit queeres neues Jahr! queerAltern begann das Jahr am 8. Januar mit einem fröhlichen Neujahrsapéro im Kweer Café & Bar. Ein voller Erfolg! Wir wurde überhäuft mit Anmeldungen, leider mussten wir einige absagen, da die Platzzahl im hinteren Raum des «Kweer» beschränkt ist. Es kamen wohl um die 80 Personen. Alle freuten sich an der neuen queeren Lokalität und an der Möglichkeit, bekannte und unbekannte Gesichter zu treffen, an alten Verbindungen weiterzuknüpfen, neue aufzunehmen und aufs neue Jahr anzustossen. Ein ermutigender Anfang. Einen Eindruck davon vermittelt unsere Bildergalerie.
 
Herzliche Grüsse
Der queerAltern-Vorstand mit Salome Zimmermann, Christian Wapp, Willi Leutenegger, Barbara Bosshard, Caroline Bisang und Patrik Attenhofer
 
Redaktion: Christian Wapp

DEMNÄCHST BEI QUEERALTERN
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Wenns rote Rosen regnet: Hildegard Knef und Dieter Bornemann.
Hilde und ich
Schon als Zwölfjähriger schwärmte er für Hildegard Knef und schaffte, was vielen nicht gelang: Er traf die Schauspielerin, Chanson-Sängerin, Autorin und Malerin für ein erstes längeres Gespräch. Da war Dieter Bornemann gerade einmal 18-jährig. Weitere tiefsinnige Gespräche, auch mit anderen deutschen Stars aus dem Showbusiness und der Theaterwelt, halfen ihm, den Weg zu sich selber, zu seiner eigenen Identität zu finden. Im 9. queerSalon erzählt Dieter Bornemann von der prägenden Begegnung mit Hildegard Knef, die mit Hits wie «Für mich soll’s rote Rosen regnen» für viele zur Ikone wurde.
 
Sa 28.1.23 /16h00: Das Gleis, Zollstrasse 121, 8005 – keine Reservation notwendig. Wer auf sicher einen Platz möchte, kann reservieren unter: +41 44 545 86 57
Mehr Informationen
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Neue queerAltern-Gruppe: Weil Jassen Freude macht
Jassfreund:innen von queerAltern treffen sich erstmals am 3. Februar in einer neu gebildeten Jassgruppe. Gespielt werden verschiedenen Jassarten, alle mit deutschen Karten. Anschliessend besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit der Gruppe zu speisen. Organisatorinnen sind queerAltern-Mitglieder Marianne Egli und Margrit Lüscher. Die Anmeldefrist ist bereits verstrichen, doch vielleicht gibt es kurzfristige Abmeldungen. Einfach nachfragen.
 
Fr 3.02.2023 / 15h00: Jassnachmittag im Restaurant Schlauch, Obere Zäune 17, 8001 Zürich.
Kontakt
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Begegnungen von Jung und Alt: Gastgeber:innen Barbara Bosshard (queerAltern, l.) und Jo (Milchjugend).
Generationengespräche zu non-binär
«non-binär» ist für die einen Menschen ihre Identität oder inzwischen etwas Selbstverständliches. Bei anderen wiederum ein Begriff mit vielen Fragezeichen. Kim de l’Horizon, selbst non-binär, schaffte mit «Blutbuch» non-binäre Sprache. Damit erntete Kim viel Lob, den deutschen und schweizerischen Buchpreis, aber auch viel Hass und Unverständnis. Im erneuten Generationengespräch zwischen Jung und Alt, veranstaltet von Milchjugend und queerAltern, ist Non-binarität das Thema. Nach einer Einführung gibt es Raum für Austausch mit nicht-binären Menschen. Diese Gespräche können anschliessend bei Kaffee und Kuchen weitergeführt werden.
 
18.2.2023 / 15h00; Quartierzentrum Viadukt, Viaduktstrasse 55/57, 8005 Zürich (Anmeldung erforderlich)
Anmeldung
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Moderation: Liliana Schmid und Werner Baumann.
Neues Konzept: queerAltern-Erzählraum
Das queerAltern-Erzählcafé startet mit neuem Namen und neuem Konzept ins neue Jahr – und heisst neu queerAltern-Erzählraum. Neu ist auch der Ort der Begegnung. Teilnehmer:innenzahl beschränkt. Anmeldung erforderlich.

Di 21.02.2023 / 14h15–16h00: Quartierzentrum Bäckeranlage
Mehr Informationen / Anmeldung
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Einst Besitzer der Brissago-Inseln: Max Emden mit Besucherinnen.
queeraltern-Ausflug: Geschichte der Nonkonformist:innen
Vom Mai-Ausflug 2022 auf den Monte Verità in Ascona schwärmen noch heute alle, die daran teilgenommen haben. Deshalb bieten wir am 2. und 3. Juni 2023 ein ähnliches Programm an, organisiert von queerAltern-Mitglied Werner Baumann. Dieses Mal während zweier Tage. Am 2. Juni besuchen wir die Brissago-Inseln und lassen uns dort an einer Führung die bewegende Geschichte der Inseln erzählen. Am Samstag planen wir auf dem Monte Verità Führungen in der Casa Anatta (Vormittag) sowie im Elisarion-Pavillon (Nachmittag) und erfahren viel über die Weltverbesserer:innen vor über 100 Jahren. Letztere wird wie im letzten Jahr queerAltern-Mitglied David Streiff durchführen.

Fr/Sa 02./03.06.2023: Man kann auch nur an einem Tag dabei sein und muss nicht an allen drei Führungen teilnehmen. Du kannst dich bereits anmelden. Bitte teil uns mit, welche Führungen du mitmachen und ob du übernachten möchtest. Das Detailprogramm und Hotelempfehlungen werden wir dir später mitteilen.
Fragen/Anmeldung
Max Emden und die Brissago-Inseln
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Opernhaus Zürich, Filiale Schwamendingen: «Pariser Leben» von Jacques Offenbach, inszeniert und gestaltet von Bernhard Vogelsanger in der aktuellen Ausstellung im Haus Appenzell in Zürich.
Weitere queerAltern-Termine
queerAltern-Stammtisch: jeden ersten Donnerstag des Monats, das nächste Mal am 2.2.2023: Restaurant Pery, Zentralstrasse 36, 8003 Zürich; ab 18h30 (ohne Anmeldung).
 
Zweite Führung durch die Ausstellung «Alles nur Theater? Von Papierpuppen, Marionettenbühnen und Wohnzimmeropern»: Do 23.2.2023 / 15h00 Uhr; Museum Haus Appenzell, St. Peterstrasse 16, 8001 Zürich. Anmeldung und mehr
 
8. queerAltern-Generalversammlung: Dienstag, 4.4.2023 / 18h00; Theater im Zollhaus 121, 8005 Zürich (Anmeldung nach Verschicken von Einladung und Unterlagen). Mehr
Jeden Mittwochnachmittag im Regenbogenhaus: Reto Tschan.
Aufruf: Abklärung von Bedürfnissen queerAlternder
Der geplante Info-Abend über die Sozialberatung im Regenbogenhaus haben wir mangels Anmeldungen abgesagt. Eine Begegnung mit Sozialberater:in Reto Tschan verschieben wir auf Herbst, wenn Reto mehr über die Beratungen im Regenbogenhaus berichten kann. Gerne würde Reto bereits heute von unseren Leser:innen wissen, welche Themen unserer Community am meisten unter den Nägeln brennen. Du kannst Anregungen direkt Reto mailen – oder bei einem Anliegen einen Termin ausmachen.
Mail an Reto Tschan
QUEERALTERN-MITGLIEDER
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queerAltern-Botschafter: Vincenzo Paolino mit Liebling Amy.
queerAltern am BSM
Nach einem coronabedingten Unterbruch gibt sich die BSM-Tagung einen Neustart. Die «Begegnung schwuler Männer» nennt sich nun «Begegnung queerer Männer», ohne das Kürzel BSM zu ändern. Die Tagung wartet mit einer Fülle an Workshops auf. Unter anderem leitet queerAltern-Mitglied Vincenzo Paolino, Mitgründer und ehemaliger Präsident von queerAltern, einen Workshop zum Thema «Queeres Altern». Neben den Workshops kommt auch das gemütliche Beisammensein bei gemeinsamen Essen und Entertainment nicht zu kurz.
Programm
STUDIEN
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Illustration aus der Webseite des Panels:
5. Runde im Schweizer LGBTIQ+-Panel
Soeben startete die fünfte Umfrage für das Schweizer LGBTIQ+-Panel. Die von Tabea Hässler (Uni Zürich) und Léïla Eisner (Uni Lausannne) durchgeführten Befragungen geben Aufschluss über den psychischen und physischen Gesundheitszustand sowie das Sexualverhalten der queeren Schweizer Bevölkerung. Ebenso abgefragt werden Erfahrungen mit Polizei und Militär, Konversionstherapien, Hassverbrechen und
und aktuell auch, wie gut die Möglichkeit der vereinfachten Änderung des Geschlechtseintrags umgesetzt wird. Durch die Kontinuität der jährlich durchgeführten Befragung lassen sich Vergleiche ziehen und gesellschaftliche Veränderungen feststellen.

Empfehlung: unbedingt mitmachen!
Zur Befragung
COMMUNITY
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Neue Adresse ab Mai: Limmatstrasse 24 in 8005 Zürich.
Checkpoint Zürich mit Pilotprojekt für Hausarztmedizin
Das grösste queere Gesundheitszentrum für sexuelle Gesundheit, sexuell übertragbare Infektionen (STI) und HIV in der Schweiz sowie Kompetenzzentrum für Transmedizin eröffnet ab sofort ein Pilotprojekt für Hausarztmedizin – unter der Leitung von Dr. med. Brigitte Graf. Mit dem Umzug von der Konradstrasse an die Limmatstrasse 24 im Mai 2023 kommt es zu einem weiteren Ausbau. So werden zurzeit Gynäkolog:innen, Proktolog:innen und Dermatolog:innen gesucht.
Mehr Informationen
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Gründerin der Transgenderallianz in Schleswig-Holstein, Vorsitzende des wissenschaftlichen Fachbeirates der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von queerAltern: Annette Güldenring.
Berührende Rede
«Unsere Kulturepoche war und ist mit individuellen Geschlechtlichkeiten heillos überfordert.» Welche Tragik hinter dieser Aussage steckt und wie die heutige Gesellschaft mit Transgeschlechtlichkeit umgeht, erläutert die Psychiaterin Annette Güldenring anlässlich der Verleihung des Waltraud-Schiffel-Ehrenpreises an sie. Ihre tief bewegende Rede sollten sich alle Menschen zu Gemüte führen, insbesondere empfohlen für all jene, die mit Transgeschlechtlichkeit ihre Mühe haben.
Rede
Interview
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Hier tagt der Zürcher Kantonsrat die nächsten vier Jahre: Bullingerkirche in Zürich-Wiedikon (Bild: Baudirektion).
Queere Anliegen in Kantonsrat
Nach den Kantonsratswahlen vom 12. Februar haben die Kantonsvertreter:innen in diesem Jahr über mehrere Traktanden zu entscheiden, welche die queere Community betreffen. Unter anderem geht es um das Verbot von Konversionstherapien oder um den Schutz von Hassverbrechen. «Display» listete auf.
Traktanden
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Subscribe!
Die queeren Schweizer Medien hatten es in den Covid-Jahren nicht leicht. Denn die wenigen Werbetreibenden, die queere Medien überhaupt berücksichtigen, drosselten ihre Werbebudgets. Andererseits liegen diese Medien an queeren Treffpunkten teilweise gratis auf, weshalb ein Bezahl-Abo nicht unbedingt notwendig ist. Die Rede ist hier nicht von den Blättern oder Mailings der queeren Verbände, sondern von den unabhängigen Print-Publikationen «Cruiser», «Display» und «Mannschaft». Deshalb: Warum nicht ein Abonnement als Spende betrachten und sich die queeren Medien nach Hause liefern lassen? Ohne sie wäre die queere Community arm dran. PS: Dies ist kein bezahltes Inserat.
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THEATER
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Wendepunkte im Leben: Theaterabend mit Live-Zeichnungen von Anja Sidler.
Lebensgeschichten frauenliebender Frauen
Wie hat die Liebe zu Frauen über achtzigjährige Frauen verändert? Im Theater im Kornhaus Baden ist am 23. Februar Premiere des Stücks «Die Liebe in meinem Leben». Vier betagte Frauen erzählen in Audiocollagen über ihre grossen Lieben und die damit verbundenen Wendepunkte in ihren Leben. Regie führt Ruth Huber, die Recherchen betrieb Corinne Rufli, Historikerin, Aktivistin und Buchautorin («Vorbild und Vorurteil – Lesbische Spitzensportlerinnen erzählen»). Den Theaterabend wird Anja Sidler zeichnerisch begleiten.
Theater im Kornhaus
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Hinreissend komisch: Tobias Bonn, Christoph Marti und Andreja Schneider alias Toni und Ursli Pfister und Fräulein Schneider (v.l.)..
Die Geschwister Pfister im Sitzen
Ursli und Toni Pfister, Fräulein Schneider und das Quartett von Jo Roloff: ein seit Jahrzenten bewährtes, hochbegabtes und höchst erfolgreiches Team. Sie unterhalten – auf hohem Niveau – mit Songs queerbeet durch diverse Genres. Am 1. Dezember 2022 feierten die Geschwister Pfister in der Berliner Bar jeder Vernunft Premiere ihres neusten Programms «Relaxez-vous! – Die Geschwister Pfister im Sitzen». Vom 9. bis 31. März 2023 gastieren sie damit auch in der Schweiz, u.a. im Zürcher Bernhard-Theater.
Alle Tourdaten
Bernhard-Theater
KUNST
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Körperwelten: «Block XXX 1993/94», Jacques Herzog und Pierre de Meuron Kabinett, Basel. Copyright Stiftung: THE ESTATE OF HANNAH VILLIGER.
Amaze me
Polaroid-Sofortbilder haben zahlreiche Künstler:innen inspiriert. Die Zugerin Hannah Villiger (1951–1997) war eine Vorreiterin von Polaroid-Selfies. Ihre Körper-Nahaufnahmen gingen um die ganze Welt, werden und wurden in den renommiertesten Museen und Galerien gezeigt. Ihr Werk ist nun noch bis 4. Juli im Muzeum Susch im Unterengadin zu sehen. Unter dem Titel «Hannah Villiger – Amaze me» handelt es sich um die grösste Ausstellung, welche der Künstlerin in den letzten 15 Jahren gewidmet wurde. Queerer Hintergrund: Hannah Villiger hatte Beziehungen zu Frauen und zu Männern.
Muzeum Susch
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Tipp: Ausstellungen in der Photobastei
Unter den queerAltern-Mitgliedern gibt es gute Hobby-und Profi-Fotograf:innen. Warum nicht die besten der zu Hause angesammelten Fotos einem grösseren Publikum zeigen? Die renommierte Photobastei in Zürich bietet Fotograf:innen an, Kojen zu mieten, wo sie ihre Projekte zeigen können. An Donnerstagen finden jeweils die Vernissagen statt, sodass Besucher:innen zwischen den verschiedenen Ausstellungen, die dort gerade eröffnet werden, zirkulieren können.
Mehr Informationen
LITERATUR
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Mein lesbisches Auge 22
Der Sammelband «Mein lesbisches Auge 22» widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe dem Themenschwerpunkt «Arbeit» – «weil Arbeit das ganze Leben durchzieht». Der Band bietet mit autobiografischen Texten ein breites Spektrum von Blickwinkeln auf dieses Thema. Dazu Bilder von «Butches in Arbeitskleidung, LKW-Fahrerinnen, Verkäuferinnen, Lehrerinnen» u.v.a. Das erotische Jahrbuch des Konkursbuch-Verlags erscheint seit 1998. Im Konkursbuch-Shop kannst du auch die älteren Ausgaben bestellen. Oder die aktuelle bei queerbooks.ch.
Konkursbuch-Verlag
Queerbooks
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Hinterlassenschaft: bemerkenswerter Roman von Randall Kenan.
Trouvaille
Die Literatur-Nobelpreisträgerin Toni Morrison hat ihn entdeckt und gefördert: den US-amerikanischen Autor Randall Kenan. Als 26-jähriger veröffentlichte er 1989 sein Erstling «A Visitiation of Spirits». Nun liegt der Roman unter dem Titel «Der Einfall der Geister» erstmals in einer deutschen Übersetzung vor – drei Jahre nach Kenans Tod (1963–2020). Erzählt wird die Geschichte des 16-jährigen Horrace, der in den Südstaaten den strengen Erwartungen seiner strengen Baptistenfamilie gerecht werden möchte. Um seine in den Augen von Evangelisten abnormalen Neigungen zu verdrängen, begibt er sich in eine Traumwelt. queer/de: «Bemerkenswert ist (…) die komplexe und multiperspektivische Erzählweise, mithilfe derer Kenan die Nöte der Familie und die der Schwarzen Vorfahren mit den individuellen Nöten seines schwulen Protagonisten in der Gegenwart verästel.»
Rezension queer.de
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Erklärungsbedürftiger Begriff: Ausschnitt aus dem Buchumschlag.
Plädoyer für das Uneindeutige
«Wer queer sagt, muss sich erklären» schreibt Alexander Graeff in seinem Essay «Queer». Der Begriff sei eine Verweigerung von Eindeutigkeit – eine Verweigerung, sich Normen zu unterwerfen. Der Schriftsteller, Philosoph und Dozent engagiert sich in der Queer Media Society für mehr Sichtbarkeit queerer Menschen im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Anhand seiner eigenen Biografie zeichnet Graeff in «Queer» auf, was queer für ihn bedeutet und «ergründet die Zwischenräume fernab heteronormativer Zuschreibungen» (queer.de). Der 48-seitige Essay erschien in der Edition Poetikon (Verlagshaus Berlin), die sich zur Aufgabe gemacht hat, die wichtigsten Begriffe der Gegenwart in Essays zu fassen.
Rezension queer.de
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Historische trans Persönlichkeit: NS-Opfer Liddy Bacroff (1908-1943).
Unbekannte Geschichtsschreibung
Der Sammelband «tin*stories» schliesst eine Lücke in der queeren Geschichtsschreibung. Obschon es sich schnell sagt, dass es trans, inter oder non-binäre Menschen schon immer gegeben habe, wissen die wenigsten, welche Leben diese Menschen früher gelebt haben. Wir wissen nur, das Queerfeindlichkeit eine lange Geschichte hat. Mit Essays, Interviews, Tagebuchausschnitten, Collagen und Zeichnungen gibt das Buch einen Einblick in längst vergangene, unbekannte Welten. Eines der wichtigsten Bücher des vergangenen Jahres, herausgegeben von Joy Reissner und Orlando Meier-Brix in der Edition Assemblage.
Rezension queer.de
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Im Gespräch: Anna Rosenwasser.
Queere Texte von Herzen
Anna Rosenwasser, Moderatorin des Verzaubert-Talks (das nächste Mal am 31.1.2023) und anderer Talks, ist eine fleissige Kolumnenschreiberin. Die bisexuelle Autorin schreibt für diverse Medien. Im Februar erscheint eine Sammlung ihrer Texte zwischen zwei Buchdeckeln im «Rosa Buch – Queere Texte von Herzen». Aus der Buchbeschreibung: «Sie schreibt nicht nur für diejenigen, die längst wissen, dass sie queer sind, sondern auch für alle, denen dieses Wort neu – und, wer weiss, vielleicht mittelsympathisch – ist.» Und sie ist «auch mal hässig über Ungerechtigkeit, begegnet aber allem mit Neugier und Humor». Das Buch erscheint am 22. Februar im Rotpunktverlag.
Rotpunkt-Verlag
KINO
Sensible Erzählung: Rémi (Gustav De Waele, l.), Léo (Eden Dambrine).
Geschichte einer Jugendfreundschaft
Vorpremiere des belgisch-niederländischen Spielfilms «Close». Der mehrfach preisgekrönte flämische Regisseur Lukas Dhont erzählt die Geschichte der beiden 13-jährigen Jungs Léo und Rémi. Ihre enge Freundschaft endet, weil ihre Mitschüler:innen vermuten, es könnte sich bei ihnen um mehr als nur Freundschaft handeln. Léo versucht, seine Männlichkeit als Eishockey-Spieler zu beweisen, während Rémi sich völlig zurückzieht. Pink Apple: «Eine sensible Geschichte über Freundschaft, Verlust und Vergebung.» Nach Ute goes Pink und Lunch Kino demnächst im regulären Kinoprogramm
Mehr Informationen
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Dirigentin in einer Lebenskrise: Cate Blanchett.
Uto goes Pink im Februar: «Tár»
Vorpremiere des US-amerikanischen Spielfilms «Tár» von Todd Field. Cate Blanchett spielt die Dirigentin Lydia Tár, die sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befindet. Während einer Einspielung von Mahlers Fünfter Symphonie gerät sie in eine Lebenskrise. Sie hinterfragt frühere Lebensentscheidungen, und die Beziehung zu ihrer Konzertmeisterin Yella (Nina Hoss) bekommt Risse. Bereits gabs für den Film Preise bei den Golden Globes 2023 – für das beste Drama, das beste Drehbuch und die beste Hauptdarstellerin. Der Film läuft anschliessend im regulären Kinoprogramm.
 
Mi 22.02.2023 / 20h00: Arthouse-Kino Uto, Kalkbreitestrasse 3, 8004 Zürich
Mehr Informationen
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«Ich heisse nicht Oskar, sondern Lili», gespielt von Laurì.
«Oskars Kleid»
Transidentität ist in aller Munde. Wie ergeht es Eltern, wenn ihr Kind sein angeborenes Geschlecht nicht akzeptiert? Die Komödie «Oskars Kleid» erzählt eine solche Geschichte für das Mainstream-Publikum. «Die Süddeutsche Zeitung» findet, «leider nicht gut» – und titelt «Ach, du armer Papa». Queer.de findet den Film mit Einschränkungen «sehenswert». Der prominent besetzte Film (Florian David Fitz, Senta Berger) läuft derzeit in unseren Kinos.
Rezension Süddeutsche Zeitung
Rezension queer.de
Ode ans Kino
Wer sich für Filme über die goldene Zeit von Hollywood interessiert, dem bieten die Kinos derzeit eine besonderere Delikatesse: «Babylon – Rausch der Ekstase». Der Regisseur des Oscar-gekrönten «La La Land», Damien Chazelle (*1985), hat 15 Jahre lang daran gearbeitet, diesen Film realisieren zu können. Er orientiert sich an den Biografien vergangener Hollywood-Stars. Die Figuren sind fiktiv, einige historische Persönlichkeiten tragen die richtigen Namen. Eingeflochten ist auch die Geschichte von Dorothy Arzner (1897–1979), im Film genannt Ruth Arzner, die als eine der ganz wenigen Frauen Regie in rund 20 Filmen führte und 40 Jahre lang eine Beziehung zur Choreografin Marion Morgan (1891–1971) hatte. Der Film wurde bereits mehrmals ausgezeichnet, an den Golden Globes in fünf Kategorien nominiert und erhielt einen Golden Globe für die beste Musik.
Rezension GQ
STREAMING
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Spannende Begegnungen: Tarik Tesfu.
Queere Persönlichkeiten im Mainstream
«Queere Kultur erobert den Mainstream. Schon immer haben sich grosse Künstler:innen von queerer Kultur beeinflussen lassen. Jetzt sind die queeren Artists selbst am Drücker. Sie erobern die Welt, und dieser Energie kann sich niemand entziehen.» So moderiert Tarik Tesfu die ARD-Doku-Serie «A Glamorous Takeover» an. Tesfu stellt darin queere Künstler:innen und Kunst vor und setzt fort, was er/sie als queere Person of Colour seit Jahren macht: als «Gender Messias durchs Netz» zu hüpfen.
Interview
ARD-Mediathek
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Schwuler Bäcker mit Doppelleben: Dietmar Holzapfel.
Die Bayern von Lansing
Die «Deutsche Eiche» mit Hotel, Restaurant und schwuler Sauna ist eine Münchner Institution und im ganzen deutschen Sprachraum bekannt. Einst war sie das Hauptrevier des Filmregisseurs Rainer Werner Fassbinder und dessen Entourage. Nun geht Gastwirt Dietmar Holzapfel in Rente und übergibt den Betrieb an seinen Adoptivsohn Roger Holzapfel-Barta. Doch Dietmar Holzapfel hat bereits eine neue Beschäftigung gefunden: In der Unterhaltungsserie «Dahoam is dahoam» spielt er einen schwulen Bäcker mit Doppelleben. Die Serie ist jeden Wochentag um 19:30 Uhr im Bayerischen Fernsehen zu sehen. Und wer gerade in München weilt: in der «Eiche» gibts jeden Abend ein Public Viewing.
Bericht in «Mannschaft»
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Auf dem Sexplaneten: Cara Delevingne.
Genderfluid und pansexuell
«Cara Delevingne wuchs mit dem Gefühl auf, sich für ihre Sexualität zu schämen. Jetzt ist sie geoutet, laut und stolz»: So kündet der Streamingkanal RTL+ die Serie «Planet Sex» an, in der die britische Schauspielerin, früher Supermodel, Menschen aus aller Welt besucht, die sich für Gleichberechtigung einsetzen. Delevigne versteht sich als genderfluid und pansexuell.
RTL+
Bericht queer.de
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Kroymann und das liebe Geld: Folge 19 vom 12. Januar 2023
Kroymanns Welt
Maren Kroyman hat seit 2018 für die ARD bereits 19 Folgen ihrer satirischen Sendung «Kroymann» gedreht. Dabei schlüpft sie in die verschiedensten Rollen und nimmt den Irrsinn des Alltags aus den verschiedensten Blickwinkeln aufs Korn. Die Serie hat bereits mehrere Preise eingeheimst. Alle «Kroymann»-Folgen der sympathischen, blitzgescheiten und offen lesbischen Entertainerin, Humoristin und Schauspielerin findest du in der ARD-Mediathek.
ARD-Mediathek
DIES & DAS
Fankhausers jüngster Wurf
Wer ihn mal an einem Konzert erlebt hat, ist beeindruckt über seine Bühnenpräsenz und wie er sich einen Musikstil einverleibt hat, der mit Queerness wenig zu tun hat. Im Blues leiden Männer an Frauen und Frauen an Männern. Der offen schwul lebende Schweizer Blues-Gitarrist und -Sänger mit der rauhen Stimme, Philipp Fankhauser (*1964), legt nun ein neues Album vor und präsentiert es auf einer Schweizer Tournee. «Heebie Jeebie» widmet er den frühen Songs von Johnny Copeland (1937–1997).
Mehr Informationen
Neues Terrain erkunden
Vielleicht willst du im neuen Jahr wieder einmal etwas Neues ausprobieren, dir einen Ruck geben, neues Terrain erobern, neue Möglichkeiten in deiner Sexualität erkunden, Achtsamkeit üben oder deinen Körper fitter machen. Je nachdem, welche Vorsätze du gefasst hast. Hier ein paar Tipps:

Achtsamkeit & Mitgefühl: Achtsamkeitsabende für Männer und Workshops für alle Geschlechter bietet queerAltern-Mitglied Romeo Todaro an. Bei ihm kannst du Achtsamkeit und Mitgefühl unter Gleichgesinnten üben. Und lernen, dich nach dem Alltagsstress zu beruhigen und dich wieder zu finden.
 
QueerSpace: Eine ganze Palette von Begegnungsmöglichkeiten gibt es bei QueerSpace. Willkommen sind «Menschen aller Altersgruppen (18+), Geschlechtsidentitäten und sexuellen Ortientierungen». Die Angebote haben Namen wie QueerNest, QueerNest Café oder QueerDate.

Rainbow Sport: Suchst du eher sportliche Herausforderungen? Beim LGBTIQA+-Verein Rainbow Sport Zürich kannst du dich bei über zehn verschiedenen Sportarten fit trimmen. Der Verein organisiert auch sportliche Events, Workshops und geselliges Beisammensein. Nur für Vereinsmitglieder (50 Fr. pro Jahr).

time2dance: Tanzbegeisterte queere Paare treffen sich in den Kursen der Tanzschule time2dance, um klassische Paartänze zu üben. Leiterin ist Barbara Stahel.

Queer Waves: Ungefähr alle zwei Monate lädt Beatrice Fischer zum 5Rhythmentanz ins Gemeindezentrum Hottingen ein. Gemäss dieser Methode findest du «deine Lebendigkeit, Kraft und Sinnlichkeit, den Zugang zu deinem Selbst.» Es macht Spass, sich inmitten von queeren Menschen tänzerisch auszutoben und danach gemeinsam zu chillen.
MEDIENPICK
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Blickkontakt: Szene aus der TV-Serie «Looking» (2014–2016).
Schwule Symbole im Film
Für alle, die sich für das schwule Kino interessieren, schenkt dir queer.de einen besonderen Leckerbissen: eine Artikelserie in 53 Folgen zum Thema «Schwule Symbole im Film». Die ersten Folgen sind bereits erschienen zu den Themen «Augen, Nase und Mund», «Herz, Haut und Haare» sowie «Blut, Sperma und Urin».
Augen, Nase, Mund
Herz, Haut, Haare
Blut, Sperma, Urin
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«Bereut wird häufig, wenn man seine Leidenschaften und Interessen zum wenig ausgelebt hat»: Steffen Eychmüller (Illustration von Christoph Fischer fürs «Migros-Magazin»).
Was am Lebensende zählt
Je älter er ist, desto eher denkt der Mensch an seinen Tod. Der langjährige Palliativmediziner Steffen Eychmüller (Inselspital Bern) sagt in einem lesenswerten Interview im «Migros-Magazin», was Menschen am meisten vor dem Tod beschäftig und was sie bereuen. Dazu am Schluss zwei Buchtipps.
Zum Interview
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Spätes Gedenken der von den Nazis verfolgten Homosexuellen: siehe Beitrag in «Süddeutsche Zeitung».
Nachlese
Süddeutsche Zeitung: «Auge in Auge mit der Hydra» – Am 27. Januar gedenkt der Bundestag zum ersten Mal der Homosexuellen, die von den Nazis verfolgt wurden.

kathbern.ch: «Das Kreuz mit den Religionen» – Josef Burri über sein Buch «Jakobs Fluch» und queere Flüchtlinge.

bz Zeitung für die Region Basel: «Das dritte Geschlecht ist keine Option, sondern ein Muss»

Die Welt: «Geschlecht ist ein mehrdimensionales Kontinuum» – Interview mit Tessa Ganserer

Süddeutsche Zeitung: «Ich nehme es Prominenten übel, wenn sie sich nicht outen» – Interview mit Rosa von Praunheim

NZZ: «Wer ich bin, das bestimme ich» – Die freie Geschlechtswahl stellt bisher unabänderliche Fixpunkte infrage.

Südostschweiz: «Ich war Gefangener und Wärter gleichermassen» – Interview mit Pascal Pajic, nominiert als «Bündner Persönlichkeit des Jahres 2022»

Blick: «Ich möchte mit meiner Geschichte anderen Mut zusprechen» – Interview mit SRF-Moderator und Vater Olivier Borer

SonntagsBlick: «Forschung braucht mehr Diversität»

Cruiser: «Harte Männer als Kämpfer für Queerness» – Wie gehen Heavy Metal und Queerness zusammen?

queer.de: «Wie faschistoid ist schwule Männlichkeit?» – Replik nach dem grossen Rummel um Kim de l'Horizons «Blutbuch»

Mit Dank an den Medienservice von Pink Cross
SCHLUSSWORTE
«Der Grund, warum Menschen zum Schweigen gebracht werden, ist nicht, weil sie lügen, sondern weil sie die Wahrheit reden. Wenn Menschen lügen, können ihre eigenen Worte gegen sie angewandt werden. Doch wenn sie die Wahrheit sagen, gibt es kein anderes Gegenmittel als die Gewalt.»
Theodor Fontane, deutscher Schriftsteller (1819–1889)
Verein queerAltern
c/o Caroline Bisang
Wasserschöpfi 15
8055 Zürich
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