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Die sexuelle Revolution der Laurie Penny |
Sie beschreibt sich als Journalistin, Autorin, Bloggerin, Feministin, Sozialistin, Utopistin, Querulantin und Unruhestifterin: die Britin Laurie Penny. Vor kurzem ist in der Edition Nautilus ihr jüngstes Buch «Sexuelle Revolution» auf Deutsch erschienen. Aus dem Klappentext: «Eine sexuelle Revolution hat begonnen, und diesmal wird sie nicht aufzuhalten sein. Diese Revolution beginnt überall da, wo Frauen, queere, nonbinäre und trans Personen, vor allem jene, die nicht der weißen Mehrheitsgesellschaft angehören, aufstehen und nicht länger bereit sind, ihren Körper als jemandes anderen Besitz zu begreifen.» Die Rezensorin des Deutschlandfunks attestiert der Autorin gut recherchierte Fakten und eine kraftvolle Sprache. |
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«Veritable home of faggotry»: «Butt». |
Zurück in der «Heimat der Schwuchteligkeit» |
Das schwule englischsprachige Magazin «Butt» aus den Niederlanden war anders als alle andern schwulen Magazine. Unverblümt, frech, mit zahlreichen schonungslos offenen Interviews – und Artikel von Leser:innen, genannt Buttheads, gedruckt auf rosa Papier. Die schwarzrosa Fotos und Fotoreportagen nahmen die Bodyshaming-Debatte und den Bodypositivity-Trend vorweg. 29 Ausgaben sind bis 2011 erschienen. 2014 brachte der Taschen-Verlag eine Art Best-of-Ausgabe heraus («Butt forever»). Nun erscheint Ende März nach einem über zehnjährigen Unterbruch die 30. Ausgabe, unterstützt von der italienischen Modemarke Bottega Veneta. |
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Hoffen auf einen Ehemann |
Die südkoreanische Schriftstellerin Kim Hye-Jin wird zurzeit als grosse Entdeckung gefeiert. In ihrem Roman «Die Tochter» ist die Ich-Erzählerin eine über 60-jährige Mutter, die schockiert ist, als ihre Tochter ihr anvertraute, dass sie seit längerem mit einer Frau zusammenlebe. Als der Tochter das Geld ausgeht, zieht sie mit ihrer Geliebten ins Haus der Mutter ein. Diese begegnet der lesbischen Beziehung vorerst nur mit Ekel und meint, ihre Tochter hätte noch Zeit, sich auf den «richtigen Weg» zu begeben. Da kommt uns doch Südkorea gar nicht exotisch vor. |
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Queers im Märchenland |
Das hätte man aus dem queernegativen Ungarn nicht erwartet: ein Kinderbuch mit queeren Protagonist:innen. Es heisst «Märchenland für alle» und ergänzt ein traditionelles Märchen mit einem schwulen Prinzen oder einem trans Baby. Es erschien in Ungarn 2020 und löste grosse Kontroversen aus. Ministerpräsident Viktor Orban inspirierte sich am Buch für eine Kampagne gegen Homosexuelle und andere nicht-heterosexuelle Menschen. Auf Deutsch herausgebracht wird das Buch vom Hamburger Verlag Gruner + Jahr als «Stern»-Buch. Ein Euro pro verkauftem Exemplar wird der Stiftung Stern gespendet, die sich in Ungarn für mehr Vielfalt einsetzt. |
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Carolin Emcke im Zweifel |
Die Friedenspreisträgerin Carolin Emcke war Kriegsreporterin, hat mehrere bedeutende Bücher zu aktuellen Themen geschrieben und ist engagierte Aktivistin für queere Anliegen. Die brillante und eigenständige Denkerin ist auch gern gesehener Gast in TV-Debatten. In ihrem jüngsten Buch «Für den Zweifel» unterhält sie sich mit dem Schweizer Literaturwissenschaftler Thomas Strässle über vielfältige Themen und nimmt dabei auch vielfältige Perspektiven ein (Kampa-Verlag). |
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Zog sich aus dem Verkehr: David Bennett. |
Jesus ist die Liebe |
Der australische Schwulenaktivist David Bennett hat jahrelang für die Rechte von LGBTIQ-Menschen gekämpft – und auch gegen die Bigotterie von Religionen. Dann macht er eine Jesuserfahrung. Seither richtet er sich nach dem Evangelium und lebt sexuell enthaltsam. Im Buch «Liebe. Total» (Fontis-Verlag) beschreibt er seine Wandlung. |
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