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«Zugang verwehrt»: Francis Seeck. |
Zürich liest |
Das Buch und Literaturfestival «Zürich liest» findet noch bis 30. Oktober statt und wartet mit einem umfangreichen Programm auf. Unter den queeren Autor:innen, die vorlesen und mitdiskutieren, finden sich zum Beispiel Anna Rosenwasser oder Sunil Mann, der seinen neuestern Krimi «Der Kamir» vorstellt. Spannend dürfte eine Begegnung mit der deutschen «Kulturanthropolog*in, Autor*in und Antidiskriminierungstrainer*in» Francis Seeck sein; sie liest aus ihrem Buch «Zugang verwehrt – Keine Chance in der Klassengesellschaft: Wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert». Und Alice Schwarzer stellt den zweiten Teil ihrer Autobiografie vor; sie ist inzwischen ziemlich in Verruf geraten wegen ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dem Selbstbestimmungsgesetz, das u.a. vorsieht, dass bereits junge trans Menschen ihren Namen ohne psychologische Beratung ändern können. |
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Swinging Sixties in Paris |
Deutschland in den fünfziger Jahren. Unzählige Schwule landen aufgrund des Paragraphen 175 im Gefängnis, so auch der Kulturjournalist und Filmemacher Peter Bermbach (*1931). Nachdem er seine Strafe verbüsst hatte, kehrte er Deutschland 1960 den Rücken, zog nach Paris, konzipierte Drehbücher, drehte Künstlerporträts fürs Fernsehen. In seiner Autobiografie «Vom andern Ufer – Erinnerungen eines deutschen Journalisten in Paris» schildert er seinen Werdegang und Begegnungen mit berühmten Persönlichkeiten. |
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Zieht Bilanz: Autorin Marie-Luise Könneker (Foto: Ernst Fischer). |
Abschied von vergangenen Dingen |
Die Lesbenforscherin Madeleine Marti, seit kurzem queer-Altern-Mitglied, stellt in Bern das jüngste Buch von Marie-Luise Könneker vor. Die in Bern und der Auvergne lebende, frauenliebende Autorin zieht darin «ein Stück weit Bilanz und gewinnt Abstand von vergangenen Dingen und Festlegungen.» Immer gegenwärtig sei dabei auch die Erinnerung an ihre verstorbene Freundin, schreibt Madeleine Marti.
4. November 2022, 18:30 Uhr, in Der Hauptsitz – Coworking und Kultur, Atelier 10, Waisenhausplatz 30, 3011 Bern |
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Menschenbeobachter |
Queere Menschen in toxischen Beziehungen, vom Schicksal gebeutelte Familien und Freund:innen, die an Vergewaltigungen zerbrechen, sind Themen der Kurzgeschichtensammlung «Vor dem Sprung» von Brandon Taylor. Die Storys des US-Amerikaners (*1989) werden von Kritiker:innen weltweit gefeiert. Das Buch ist auf deutsch im Piper-Verlag erschienen. |
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Queeres Sexleben in Nordafrika |
Wir alle wissen: Die arabischen Länder sind kein guter Ort für queere Menschen. Und dann dies: Im marokkanischen Meknes findet jedes Jahr eine rituelle, religiös konnotierte Massenorgie statt, in der querbeet alle teilnehmen können – ob hetero, bi, schwul oder lesbisch. Und dies vor den Augen der Polizei. Dies und vieles andere erzählt der Autor Mohamed Amjahid in seinem Buch «Let’s Talk Abou Sex, Habibi». Über das Leben schwuler Männer im arabischen Raum erzählt Khaled Alesmael, Autor des vielbeachteten Romans «Selamlik», in seinem neuen Buch «Ein Tor zum Meer». |
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Wächst in der Nachkriegszeit auf: Luise F. Pusch (Foto: Wikipedia). |
Eine Kindheit in Deutschland |
Vor über 40 Jahren haben frauenliebende Frauen in unseren Breitengraden den autobiografischen Bericht «Sonja» von Luise F. Pusch verschlungen. Ihr jüngstes Werk «Gegen das Schweigen. Meine etwas andere Kindheit und Jugend» erzählt sie die Vorgeschichte von «Sonja». Die feministische Sprachwissenschaftlerin Pusch ist Erfinderin der Gender-Pause im Deutschen, wofür sie sich seit Ender der siebziger Jahre einsetzt. |
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Queere Musicals |
Die meisten Musicals kommen strictly hetero daher. Ab und zu tauchen queere Nebenfiguren auf – zum allgemeinen Gespött (ähnlich wie in vielen älteren Filmen). Erstaunlich queer-fündig im Musical-Kosmos wurde nun Kevin Clarke. In seinem Sammelband «Breaking Free – Die wunderbare Welt des LGBTQ-Musicals» geht er der Geschichte des Musicals nach und findet dabei viele verschiedenen Ebenen der Betrachtung – mithilfe von Co-Autoren wie Rosa von Praunheim oder Barrie Kosky (Siehe auch Beitrag unter Theater). |
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