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Strafbestand «Verführung»: Szene aus «Die Konsequenz». |
Podium: «100/80/30 Jahre Kampf für Gleichberechtigung» |
1922 bildete sich in Luzern die erste schwullesbische Gruppierung der Schweiz, weitere Vereinigungen folgten in anderen Städten. Diese frühen Bewegten lobbyierten geschickt im Hintergrund, damit im ersten gesamtschweizerischen Strafgesetzbuch (StGB) homosexuelle Handlungen unter mündigen Personen entkriminalisiert wurden. Für einmal leistete die Schweiz eine gesellschaftliche Pioniertat: Das (männliche) Volk nahm das StGB 1938 an, es trat 1942 in Kraft. 1992 wurde es – längst fällig – revidiert. Im selben Jahr wurde das Verbot von Homosexualität auch im Militärstrafgesetz abgeschafft. Der Historiker und Journalist Roberto Zimmermann diskutiert zum Thema mit Gästen.
Do / 28.4.2022 / 19:00h / Kulturhaus Helferei / freier Eintritt
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Gut behütet unterwegs: die Bollermädels in Aktion. |
«Tunten zwecklos – Das geheime Leben der Hamburger Bollermädels» (D 2021) |
Ende der achtziger Jahre traf sich in Hamburg eine Gruppe schwuler Männer, um – aufgemacht als Schwarzwaldmädels – für Vielfalt und Gleichberechtigung zu kämpfen. Sie fanden sich so sympathisch, dass sie unter dem Namen «Bollermädels» weitermachten. Bis heute treffen sie sich regelmässig, um sich über Gott und die Welt auszutauschen, ihre nächsten Auftritte zu organisieren und gemeinsam neue Kostüme zu nähen. An deutschen Prides sind sie längst zur festen Grösse geworden. Der Dokumentarfilm von Jutta Riedel und Mirek Balonis, die als Gäste anwesend sind, gibt intime Einblicke in die Leben dieser Männer, die nicht nur die Aidskrise der achtziger und neunziger Jahre, sondern auch andere Lebenskrisen gemeinsam und mit viel Humor gemeistert haben. So / 1.5.2022 / 15:00h / Kino Arthouse Movie 1 |
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Reunion nach 50 Jahren: Fanny. |
«Fanny: The Right to Rock» (CAN 2021) |
Die meisten Rockbands sind bis heute fest in Männerhand. Für Frauen, die als Rockband, geschweige denn als Hardrockband, Karriere machen wollen, gibt es kaum Platz im Rockhimmel. Die kalifornische Frauenband Fanny – mit teilweise (heimlich) lesbischen Musikerinnen – versuchte es trotzdem bereits in den siebziger Jahren. Die Band nahm bei einem Major Label fünf Alben auf, die von Musikerkolleg:innen – darunter David Bowie oder Bonnie Raitt – hochgelobt wurden. Ermüdet von endlosen Tourneen als Vorprogramm-Acts, zermürbt von Ausbeutung durch des Rockbusiness und mangels eines Hits gab die Band 1975 auf. 2019 versuchten sie ein Comeback. Der Dokumentartfilm von Bobbi Jo Hart erzählt die Bandgeschichte entlang der drei philippinisch-amerikanischen Schwestern, welche die Band gegründet hatten. Mi / 4.5.2022 / 16:45h / Kino Arthouse Movie 1 |
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